Der Kurschatten

Müde schleich' ich durch den Park
geschwächt durch Knäckebrot und Quark.
Die Füße sind so schwer wie Blei,
als ob ich hundert Jahre sei.

Vor Wochen war ich munter,
heut' rutschen mir die Hosen runter.
Verschwunden ist die Lebenskraft,
alle Glieder sind erschlafft.

Und was sonst mein ganzer Stolz,
hängt nun an mir wie morsches Holz.
Zaghaft tret ich hinter'n Baum,
ich traue meinen Augen kaum.

Was einst in voller Blüte stand,
liegt nun wie tot in meiner Hand.
Ich wage gar nicht dran zu denken,
mich irgend einer Frau zu schenken.

Von Lust und Liebe keine Spur,
DAS sind die Schatten einer Kur.


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