Hat Schneewittchen tatsächlich gelebt?

Dieser bewegenden Frage wird hier, historisch recherchiert, nachgegangen

Ihr alle kennt wohl das Märchen von "Schneewittchen und den sieben Zwergen".
Es ist eine der berühmtesten Geschichten der Gebrüder Grimm.

Was aber wohl keiner geglaubt hätte: Das Märchen hat einen wahren Kern! Das Märchen geht zurück auf eine wahre Begebenheit im 16. Jahrhundert.

Der Märchenexperte Eckhard Sander hat es herausgefunden.
Beginnen wir einmal mit den "sieben Zwergen". Nun, in alten Chroniken stieß er auf eine besondere Art der Kinderarbeit in den Kupfergruben des hessischen Kellerwaldes. Dort arbeiteten nämlich vor allem Knaben in den engen Stollen, - und ein Teil ihrer Arbeitskleidung waren Filzkäppchen.

Nur wenige Kilometer davon entfernt lebte Graf Philipp IV. von Wildlingen. Im Jahr 1563 gebar seine Frau eine Tochter namens Margarethe. Die Mutter starb im Kindbett (wie im Märchen!), und die Tochter bekam eine böse Stiefmutter. Diese hasste das Kind, weil es so schön war.
Im Märchen heißt es: "Haut so weiß wie Schnee, Lippen so rot wie Blut, Haare so schwarz wie Ebenholz."
Letzteres allerdings stimmt - laut Forscher Sander - nicht. Das historische Schneewittchen war nämlich blond.

Wie im Märchen allerdings vergiftete die Stiefmutter aus Eifersucht Margarethe. Allerdings nicht mit einem Apfel, sondern mit einem Gift-Trunk.
Leider aber konnten die Zipfelmützen bewehrten Bergmännchen die Tote nicht mehr aufwecken.
Falsch ist auch, dass die böse Stiefmutter nach dem Tod Schneewittchens über glühende Kohlen laufen musste, bis sie starb. In Wirklichkeit warf der Graf sie in den Kerker. Dort blieb sie gefangen bis zu ihrem Tod.

(nach Kathrin van Booth)


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