5. Schlusswort
Im Verlauf dieser Arbeit bin ich persönlich auf viele interessante Fragen und Lösungen gestoßen. Ich hoffe, dass diese Faszination in geringer Weise auch auf die Leser der Arbeit übergehen wird. Es sind unzählige Bücher, Berichte, Zeitungsartikel und um so mehr Internet Themen über das Bermuda- Dreieck verfasst worden, die im Grunde nur zwei verschiedene Absichten verfolgen. Die eine Gruppe der Autoren wollte und will damit strickt die Existenz irgendeiner Andersartigkeit des Gebietes abstreiten und findet dafür auch Beweise. Die andere Gruppe besteht zu einem großen Teil aus Zeugen ungewöhnlicher Ereignisse und will sich mit ihren Publikationen Gehör verschaffen.
In meiner Arbeit habe ich bewusst beide Ansichten dargestellt, da ich der Meinung bin, dass es hinsichtlich solcher Phänomene keine absolute Wahrheit geben kann und vielleicht auch niemals geben wird. Beide Seiten haben unter gewissen Standpunkten "Recht" jedoch sind über das Bermuda-Dreieck einfach zu wenige Daten vorhanden, als das man stichhaltige Aussagen über jenes Gebiet zwischen Puerto Rico, der Spitze von Florida und den Bermuda- Inseln treffen könnte. Wenn im besagten Gebiet wirklich übernatürliche Kräfte am Werk sind, dann können wir sie mit der heute bekannten Technik sicherlich nicht erfassen! Wenn in diesem Areal nun aber wirklich keine anderen Kräfte, als die, welche die Menschheit aufgrund ihres Wissens beschrieben hat, wirksam sind, so haben wir, wie schon erwähnt einfach nicht genug auswertbares Material über das Dreieck gesammelt.
Nach meiner Ansicht sind deshalb beide Positionen gerechtfertigt. Die rationale Naturwissenschaft, wie sie sich seit ca. 350 Jahren entwickelt hat, ist immer wieder Irrtümern ausgesetzt gewesen. So glaubte man zum Beispiel lange Zeit daran, dass ein Gegenstand, der schwerer als Luft sei, aus eigener Kraft fliegen könne. Die Gebrüder Wright wurden von aller Welt verlacht, bis sie mit ihrem "Flyer 1" schließlich das Gegenteil bewiesen und in der heutigen Zeit basiert ein wichtiger Teil unserer Zivilisation auf dem internationalen Flugverkehr!
Das bedeutet, das Wissen, das wir z.T. als gesichert betrachten ist nicht statisch, sondern vielmehr verändert es sich im Lauf der Zeit und passt sich der jeweiligen Fragestellung und dem Stand der Erkenntnis an, die Frage ist jedoch, wie wahr ist unsere Wahrheit? Ich möchte hierzu einige Denkanstösse geben:
So können sich z.B. Wissenschaftler noch heute nicht erklären, warum eine Stockente fliegen kann, obwohl ihr Körperbau dies nach aerodynamischen Kriterien gar nicht zuließe? Oder was ist die Zeit, oder die Materie, - was ist Gravitation? Warum finden z.B. in der Quantenphysik Wirkungen vor ihrer Ursache statt?
Dies alles sind Fragen, auf die selbst die moderne Naturwissenschaft koch keine Antworten gefunden hat. Man kann sehr wohl die Eigenschaften einer Sache, die man nicht hundertprozentig durchschaut hat beschreiben, jedoch keine hundertprozentig stichhaltigen Aussagen über ihr Verhalten treffen - man kann anhand ihres Verhaltens nur Extrapolationen auf die Zukunft erstellen.
Diese Methoden werden heute sehr oft angewendet: Man kann sagen, wie alt ein Stern ist und man schießt Teleskope in den Weltraum, um Sterne und Galaxien zu beobachten, deren Licht allein Milliarden von Jahren benötigt, um uns zu erreichen. wir schauen also in die Vergangenheit, wissen aber im Grunde nicht, ob diese Objekte überhaupt noch existieren!
Betrachtet man nun wieder auf das Bermuda- Dreieck, so kann man sich jetzt ansatzweise vorstellen, unter welchen Kriterien wir sogar auf der Erde die uns umgebenden Phänomene beschreiben können. Das bedeutet, dass man an ein solches Problem anders herangehen muss, wenn man weiß, dass wir eigentlich nichts wissen! Es tut Not eine universelle Verbindung zwischen den naturwissenschaftlichen Disziplinen und den sogenannten Parawissenschaften herzustellen.
So gibt es zum Bermuda- Dreieck Theorien, aus der Geomantie, die besagen, dass an bestimmten Punkten der Erde, die physikalischen Gesetze in irgendeiner Weise aufgehoben oder verändert sind. Wie diese Grafik zeigt, liegen solche Punkte auch im Bereich des Bermuda- Dreiecks. Ich bin auf den Aspekt der Geomantie bewusst nicht eingegangen, da diese Thematik zu umfangreich ist. Es wäre allerdings interessant diesen Ansatzpunkt weiterzuverfolgen.
Alle Theorien haben, wie schon ansatzweise erwähnt, das Problem der Unbeweisbarkeit. Zwar gibt es einige, die auf den ersten Blick recht plausibel klingen, so z.B. die Methangas- Blasen- Theorie, welche das Verschwinden von Luft- und Seefahrzeugen schlicht mit großen Methanhydratvorkommen im und auf dem Meeresboden in Dreieck erklärt.
Allerdings deckt diese Theorie auf gar keinen Fall das Auftreten von magnetischen Aberrationen und Zeitverlusten- oder- gewinnen ab.
Ich habe mich mit dem versunkenen Kontinent Altantis etwas näher beschäftigt, da es eine sehr interessante Erklärung für die Vorkommnisse im Bermuda- Dreieck gibt: Wenn man davon ausgeht, dass die Atlantier über uns unbekannte Technologien verfügten, die nach Meinung vieler Experten auch den Niedergang ihrer Kultur verursachten, sind möglicherweise die beschriebenen Phänomene (Zeitverschiebungen, magnetische Aberrationen...) durch Nachwirkungen oder aktive Beeinflussung dieser alten Technologien verursacht. Dies würde jedoch bedeuten, dass dies Technologien sind, die wir selbst mit modernsten Mitteln nicht aufspüren können. Und das in einer Zeit, da man von nahezu jedem Punkt der Erde aus telefonisch erreichbar ist, in der es Gefechtskörper gibt, die so präzise gesteuert werden können, dass sie in die Öffnung eines Schornsteins hineinfliegen könnten.
Durch die Unmöglichkeit die Phänomene des Bermuda- Dreiecks zu erfassen und zu erklären, werden wir trotz oben genannter Perfektion der Technologie an unsere Grenzen geführt. Offensichtlich müssen wir unseren Gesichtsbereich bezüglich unserer Forschungsmethoden noch auf andere Bereiche ausweiten. |